Publikation: Maschinenbau + Metallbearbeitung
Verlag: Kuhn Fachmedien
VÖ: Juli 2024
Website: www.kuhn-fachmedien.de
Die 1A Edelstahl GmbH gehört mit ihrer Marke Aschl zu den führenden Anbietern von Entwässerungssystemen und Rohrleitungskomponenten aus Edelstahl für unterschiedliche Einsatzfelder: Vom Schwimmbad bis zum Wellness-Hotel, vom Parkhaus bis zum Weingut und von der Lebensmittelproduktion bis zum Gesundheitswesen gibt es kaum einen Bereich, in dem das Unternehmen nicht mit effizienter Entwässerungs- und Rohrleitungstechnik vertreten ist.
Viele Anfragen gibt es aus dem Bereich Sanierung. Bei der Planung und Installation der Entwässerungstechnik sind hier einige Punkte zu beachten. Es handelt sich dabei meist um bestehende, ältere Gebäude, die in der Regel über sehr geringe Bodenaufbauten verfügen. Daher sind vor allem Entwässerungslösungen mit einer geringen Aufbauhöhe gefragt. Obwohl wenig Bodenaufbau zur Verfügung steht, soll die Lösung zudem alle gewünschten Kriterien wie hohe Ablaufleistung und hohe Belastbarkeit erfüllen. Es sind daher Entwässerungslösungen gefragt, die sich auch in der Sanierung einfach und passgenau installieren lassen. Hierfür bietet sich zum Beispiel der Bodenablauf »Eurosink Junior Slimline« von Aschl an, der eine sehr flache Bauweise mit einer Gesamteinbauhöhe von nur 120 Millimetern aufweist und aus robustem Edelstahl gefertigt ist.
Vorteile verschraubter Rinnen gegenüber geschweißten
Normalerweise werden Rinnensysteme und Bodenabläufe vor Ort miteinander verschweißt. Demgegenüber bietet ein schraubbares Entwässerungssystem einige Vorteile. Werden Rinnensysteme auf der Baustelle verschweißt, können sich die Rinnen nach dem Einbringen des Estrichs oder Betons nicht mehr bewegen, da es sich um ein starres Konstrukt handelt. Schraubbare oder gesteckte Systeme hingegen können die Bewegung während des Trocknungsvorganges aufnehmen und ausgleichen. Dadurch verhindern sie Spannungsrisse in der Bausubstanz. Zudem entfällt durch die einfache Verschraubung das aufwendige Schweißen auf der Baustelle. Für sein steckbares bzw. verschraubbares Baukastensystem aus Edelstahl nutzt Aschl hochwertige EPDM-Dichtungen (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), für die das Unternehmen eine Lebensdauer von mehr als 70 Jahren verspricht. Undichte Entwässerungsrinnen können ein Gebäude geschossübergreifend schädigen. Daher sollte sowohl bei Sanierungen als auch bei Neubauten Wert auf qualitativ hochwertige Entwässerungstechnik aus Edelstahl gelegt werden. Die speziell entwickelte Badrinne »Sparin« und die Parkdeckrinne »Securin« besitzen zum Beispiel zusätzliche Drainagelöcher, die die obere Dichtebene entwässern. Ein verschweißter Anschlussflansch sorgt zu dem für eine maximale Verkrallung mit dem Bodenbelag. Somit kann sich im Bodenaufbau keine Stau- oder Sickernässe mehr bilden, wodurch Schäden an der Bausubstanz vermieden werden.
Lösungen speziell für den Lebensmittelbereich
Speziell bei Entwässerungslösungen für den Lebensmittelbereich sind viele Aspekte zu beachten. Die Schlagwörter Hygiene und Reinigbarkeit haben in der Lebensmittelverarbeitung besondere Bedeutung. Deshalb sollte auch die Entwässerungstechnik hohe Hygienestandardserfüllen. Rinnen und Bodenabläufe inklusive Abdeckungsvarianten sollten totraumfrei, also ohne Ecken und Kanten, konstruiert sein, wo sich Schmutz und Keime ansammeln könnten. Außerdem sorgt ein integriertes Rinnengefälle für eine sichere Wasserabfuhr. Die gesamte Entwässerungstechnik sollte sich hier leicht reinigen lassen. Mittels eines herausnehmbaren Schmutzfangkorbs in Bodenabläufen können Feststoffe kontrolliert gesammelt und entsorgt werden. Als Werkstoff führt an Edelstahl als besonders hygienischem Material kein Weg vorbei. Je nach Lebensmittelbetrieb gibt es zusätzlich Vorschriften zur Edelstahl-Werkstoffgüte oder zur Belastungsklasse der Entwässerungstechnik zu beachten.
Clevere Reinigung von Schlitzrinnen
Entwässerungsrinnen werden meist mit handelsüblichen Hochdruckreinigern gesäubert. Bei Schlitzrinnen mit einer schmalen Wassereinlaufbreite gleicht diese Vorgehensweise jedoch oftmals einer Wasserschlacht. Für eine unkomplizierte und effiziente Reinigung liefert der österreichische Entwässerungsexperte eine spezielle Reinigungsdüse, die an die Lanze des Hochdruckreinigers angeschlossen wird. Der V-Strahl im 30-Grad-Winkel spritzt dabei die Rinnenlängsseiten ab, die manuell gar nicht erreichbar sind. Eine integrierte Spritzschutzplatte verhindert den Wasseraustritt aus der Schlitzrinne. Gleichzeitig fungiert die Spritzschutzplatte als Gleitplatte, sodass sich die Schlitzrinne ohne lästiges Anheben und Aufsetzen sowie rückenschonend reinigen lässt.
Die Wahl von Werkstoffgüte und Belastungsklasse
Entscheidend für die Definition der zu verwendenden Werkstoffgüte ist das jeweilige Medium, das durch die Entwässerungslinie fließt bzw. mit dem der Edelstahl dauerhaft in Berührung kommt. Aschl empfiehlt den Werkstoff »V4A« ausnahmslos in Bereichen, in welchen beispielsweise Chlor, hochkonzentrierte Reinigungsmittel, Milchsäure, Winter- und Streusalze etc. zum Einsatz kommen, also speziell in Schwimmbädern und Thermenwelten, in Parkhäusern und Tiefgaragen, Pharmaziebetrieben oder in verschiedenen Lebensmittelbereichen wie in milchverarbeitenden Betrieben. Bezüglich der Gewichtsbelastungen einer Entwässerungslösung muss immer definiert werden, welcher Art von Belastung die Entwässerungslösung ausgesetzt wird. Die Bandbreite erstreckt sich vom Gewicht eines Menschen bzw. von Tieren über Reinigungsmaschinen und Hubwagen bis hin zu Staplern und Kraftfahrzeugen aller Art. In den meisten Fällen kommen Belastungsklasse A (leichter Fahrverkehr bis 1,5 Tonnen) oder Belastungsklasse M (staplerbefahrbar bis 12,5 Tonnen) in Betracht. Somit erfüllt ein Bodenablauf in einer Großküche eine andere Belastungsklasse als beispielsweise eine Rinne in einer Tiefgarage.