Vom Ein-Mann-Betrieb zum führenden Spezialisten für anspruchsvolle Edelstahl-Entwässerungs- & Rohrleitungstechnik in Europa: ASCHL feiert heuer ihr 25-Jahr-Jubiläum. Gründer und CEO Ing. Roman Aschl spricht im Interview über Innovationen, Teamgeist, Top-Referenzen und Zukunftspläne.
25 Jahre oder ein Vierteljahrhundert Aschl – welches Bild fällt Ihnen dazu als erstes ein?
Ing. Roman Aschl: Dass wir vor 25 Jahren ganz klein in einer Garage begonnen haben. Aber wenn ich den Bogen zu heute spanne, dann ein Bild in Kärnten: Vom Feinkost-Spezialisten Frierss in Villach, berühmt und vielfach ausgezeichnet für seine Mortadella, bekamen wir unseren ersten großen Auftrag. Ich war vor kurzem in diesem erfolgreichen Traditionsbetrieb, unsere Entwässerungstechnik funktioniert selbst nach 25 Jahren wie am ersten Tag. Das freut diesen Kunden der ersten Stunde – und uns. Und daran sieht man sehr gut, was wir unter Langlebigkeit verstehen.
Ist die Langlebigkeit der Produkte bei ASCHL tatsächlich ausschlaggebend für den Erfolg?
Sie ist einer der Erfolgsfaktoren. Wir liefern präziseste Lösungen aus Edelstahl in der Rohrleitungs- & Entwässerungstechnik. Unsere Kunden wissen: Bei uns bekommen sie höchste Qualität und Präzision. Unsere Rinnen im Weinkeller verbiegen sich nicht, selbst wenn der schwere Stapler eine Million Mal drüberfährt. Unsere Rinnen im Parkhaus werden nicht undicht, sodass nach ein paar Jahren alles mit großem Aufwand und hohen Kosten saniert werden muss. Das wird geschätzt. Wir haben erstklassige Referenzen quer durch Europa. Vor Kurzem hat uns ein Kunde in Sachen Langlebigkeit und Qualität in einem Atemzug mit der Marke Hilti genannt, welche Ehre!
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ASCHL ist also längst zu einem Begriff in der Branche geworden – wie heben Sie sich von den Mitbewerbern ab?
Wir blicken nicht so sehr auf die Mitbewerber, sondern unsere Motivation ist eine andere. Wir fragen uns jeden Tag: Was können wir für die Kunden noch besser machen? Deshalb sind wir so innovativ, 20 Patente und 10 eigenstöndige Markenanmeldungen unterstreichen das. Wir haben zuletzt mit der SECURIN® eine absolut dichte Parkdeckrinne auf den Markt gebracht, mit der SPArin® eine absolut dichte Badrinne. Das sind ohne jede Übertreibung kleine technische Revolutionen in der Entwässerung, mit großen Vorteilen für die Kunden und mit nachhaltigen Erfolgen für uns. Aktuell statten wir das riesige City Gate Bremen komplett mit der SECURIN® aus – wie schon zuvor Dutzende Parkhäuser in Städten und an zentralen Plätzen.
Es sind also die Innovationen, die Sie nach vorne bringen?
Nicht nur uns, sondern auch die Kunden! In der Produkttechnik liegen wir an der Spitze. Wir legen zudem Wert auf Beratung. Wir achten aber auch auf höchste Praxistauglichkeit wie beispielsweise einfache Reinigung oder elegante Optik. Doch hinter all diesen Vorzügen stehen hervorragende Mitarbeiter, die gemeinsam etwas bewegen wollen. Ohne sie gäbe es keinen Erfolg.
Stichwort Mitarbeiter, was ist deren Motivation?
Wir haben ein insgesamt junges Team, das mit Freude und Leidenschaft agiert, von den erfahrenen Mitarbeitern lernt, offen für Neues ist und die Zufriedenheit der Kunden als oberste Prämisse sieht. Die Motivation ist individuell sicher unterschiedlich. Als Unternehmer kann ich mich bemühen, dass ich den Mitarbeitern ein möglichst angenehmes Umfeld anbiete: Aufgaben, mit denen sie wachsen können, Möglichkeiten, sich auch als Persönlichkeit weiterzuentwickeln, Angebote, hier Karriere zu machen. Die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt im Team sind jedenfalls sensationell, viele Mitarbeiter treffen sich auch nach den Arbeitszeiten privat. Ich vergleiche das mit einer großen Familie, man fühlt sich einfach wohl. Auch ich bin ein ausgesprochener Familienmensch.
ASCHL wächst, finden Sie denn neue Mitarbeiter?
Ja, weil wir eben dieses Arbeitsumfeld bieten, das Mitarbeiter motiviert: mit Entfaltungsmöglichkeiten, Teamarbeit, attraktiver Entlohnung. Uns ist wichtig, dass jeder Mitarbeiter den Zug nach vorne hat und Eigenverantwortung übernimmt. Auch das wirkt motivierend. Ganz allgemein ist der Aufwand bei der Suche nach Mitarbeitern gestiegen, in Österreich genauso wie in unserem Wachstumsmarkt Deutschland.
Deutschland ist für ASCHL ein Wachstumsmarkt?
Natürlich. Das Potenzial ist enorm. Wir sind sehr gut unterwegs, längst in den besten Häusern zuhause und wollen in den kommenden Jahren noch stärker werden. In den besten Häusern zuhause heißt für Sie was?Dass wir uns laufend über hervorragende Referenzen und Empfehlungen freuen dürfen. Wir gewinnen viele neue Kunden, zuletzt beispielsweise den aufsteigenden Pfälzer Winzer Bernhard Koch, bei dem Chie Sakata als erste Japanerin Kellermeisterin ist. Oder das Würzburger Weingut Juliusspital, das zu den weltbesten zählt und den Krönungswein für Queen Elisabeth II. geliefert hat. Oder Lucas Franz Pichler vom berühmten Weingut F. X. Pichler in der Wachau. Gerade die Winzer geben ihre guten Erfahrungen mit unseren Entwässerungen in Pressräumen und Weinkellern gerne an Branchenkollegen weiter, sodass wir in diesem Segment einen hervorragenden Ruf genießen.
Sie punkten doch auch in anderen Segmenten?
Wir sind in der Lebensmittelbranche stark, ob Schokolade- oder Nudelhersteller, ob Bäcker oder Gärtner, ob Bierbrauer oder Schnapsbrenner, ob Fruchtsaftproduzent oder Marmelademanufaktur, ob Schinkenproduzent oder Fischhändler – es gibt wohl kaum einen Bereich, in dem wir nicht mit Rohrleitungen- und Entwässerungsanwendungen vertreten wären. Wir haben auch Fliegerhorste, Feuerwehrhäuser oder Tankwagenreinigungsanlagen ausgestattet. Das Spektrum ist also sehr groß. Und da habe ich noch gar nicht Bäder, Saunen, Duschen und Wellness-Oasen erwähnt.
Was macht den Erfolg in Bädern aus?
Ganz allgemein sind wir mit gut durchdachten, individuellen Lösungen für unsere Kunden erfolgreich. Mit der völlig neu entwickelten Badrinne SPArin® haben wir allerdings bei den Bädern den Turbo gezündet. Technische Perfektion, gepaart mit schlichter Eleganz und großen praktischen Vorteilen wie schneller Bodentrocknung macht sie zu einem echten Verkaufsschlager. Mittlerweile gibt es eine lange Liste unglaublich toller Referenzen wie dem Nautimo in Wilhemshaven, Fächerbad in Karlsruhe, Bambados in Bamberg oder der Schwimmhalle im Olympiabad München.
Innovationen bringen das Unternehmen nach vorne, haben Sie betont. Welche Ideen will denn ASCHL in Kürze umsetzen?
Wir entwickeln ein innovatives System, mit dem wir die Lieferzeiten selbst bei individuellen Lösungen in der Entwässerungs- & Rohrleitungstechnik demnächst extrem reduzieren werden. Beim Versand von Komponenten sind wir dank eines riesigen Lagers ja schon sehr schnell. Und es ist kein Geheimnis mehr, dass wir ein drittes Standbein aufbauen – den Verteiler- und Behälterbau für alle Bereiche der Rohrleitungsindustrie, etwa für große Heizungs- oder Wasserversorgungsanlagen, aber sehr oft auch für Haustechnikzentralen, bei denen manche Installationsbetriebe an die Grenzen ihrer Ressourcen stoßen. Auch in diesem Bereich gehen wir mit hoher Präzision und Qualität ans Werk und kombinieren dabei das Know-how aus der Fertigung mit der eigenen Technikabteilung und dem großen Lager.
Sie stellen sich also breiter auf – mit welchem Ziel?
Weil wir wachsen wollen. Wir sind bei präzisesten Edelstahllösungen für anspruchsvolle Rohrleitungs- und Entwässerungsanwendungen die Nummer 1 in Österreich und wollen das auch in Deutschland werden. Eben haben wir für das ColocationIX-Hochsicherheits-Rechenzentrum im Atomschutzbunker Bremen einen Großauftrag abgewickelt. Die stark steigende Zahl an erstklassigen Referenzen zeigt, dass wir am besten Weg dorthin sind.